In einem schwarz-weißen Weltbild ist es so schön einfach:
Das Engagement der User bei Marken-Content sinkt, also muss der neue Algorithmus schuld sein!
Da wir allerdings nicht in einer schwarz-weißen Welt leben und selbst frühe Macs schon Grauwerte beherrschten, ist es online doch etwas anders …
Denn das User-Engagement sank bereits vor dem neuen Instagram-Algorithmus, womit der quasi als Schuldiger schon mal fein raus ist 😉
Aber wer oder was ist jetzt schuld daran?
Wie so oft, helfen ein paar Zahlen: Wenn innerhalb eines Jahres (2015) die Engagement-Rate bei Marken-Content von 4,69% auf 3,10% sinkt und gleichzeitig die durchschnittliche Posting-Frequenz der Marken um 17% steigt, muss die Frage erlaubt sein, ob es den Usern nicht einfach zu viel wurde bzw. dann halt auch deutlich öfter Content dabei war, der sie schlicht und einfach nicht interessiert hat! Oder anders gesagt: Quantität und Qualität sind nicht immer Best-Buddies!
Das Instagram mittlerweile bei den aktiven Usern und auch bei den aktiv Werbetreibenden Twitter längst überholt hat, stellt Marken bei der Jagd nach Aufmerksamkeit vor noch größere Anforderungen!
Und die Lösung?
Droht der Tod auf Instagram, wird es für Überlebenswillige höchste Zeit sich über geeignete Reanimations-Maßnahmen Gedanken zu machen! Und irgendwie steckt da ja schon animieren drinnen!
Denn statt über den Algorithmus zu jammern und ihm die Schuld für sinkendes Engagement zu geben, müssen Marken einfach noch viel genauer analysieren, was ihre Kunden und Fans tatsächlich von ihnen sehen wollen. Sollen die Fans sich weiterhin dazu animiert fühlen Content nicht wegzuscrollen sondern damit auch interagieren, muss an der Qualität und Relevanz des Contents geschraubt werden! Und zwar nach oben.
Autor: Michael Dobesch – Head of Creation und Social Media Director @ Wunderknaben Wien
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