Hashtags – Braucht man sie? Der Begriff „Hashtag“ löste, vor allem bei der jüngeren Generation, beinahe das Wort „Raute“ ab. Diese Tatsache unterstreicht die zunehmende Bedeutung der kurzen Ausdrücke auf Social Media und beantwortet somit die erste Frage. JA, man braucht Hashtags! Diese sind aber bitte sinnvoll und gezielt auf die Marke, das Produkt oder das Thema abzustimmen, denn Relevanz ist hierbei das Wort der Stunde. Darüber hinaus bestehen oft Unsicherheiten, auf welcher Plattform man Hashtags verwenden sollte, wieviele davon und vor allem auch welche Hashtags Marken einsetzen sollen. Tatsächlich gibt es bei den jeweiligen Social Media Plattformen einige Spezifika, die bei der Verwendung von Hashtags zu berücksichtigen sind. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten!
Die Vorteile von Hashtags
Bevor wir zu der Verwendung von Hashtags kommen, möchten wir auf deren Vorteile eingehen. Personen suchen oftmals nach Hashtags, um Inspirationen zu einem bestimmten Thema zu finden, wodurch Sie als Marke ihre Reichweite maßgeblich steigern können. Hashtags eignen sich jedoch nicht nur zur Steigerung der Reichweite und der Organisation von Inhalten. Vielmehr kann sogenanntes „Trendgaging“ betrieben werden. Dabei beteiligen sich Marken aktiv an Trends und können gleichzeitig auf die, am Unternehmenskanal veröffentlichten, Inhalte aufmerksam machen. Darüber hinaus können Hashtags ebenfalls im Fundraising eingesetzt werden. Zum Beispiel durch die Generierung eines eigenen Fundraising-Hashtags für eine Spendenaktion, woraufhin pro Post, unter dem der Hashtag verwendet wurde, ein definierter Geldbetrag gespendet wird. Dadurch wird Aufmerksamkeit für ein Thema geschaffen und gleichzeitig werden Spenden gesammelt.
Was bei den einzelnen Plattformen zu beachten ist
Den ersten Hashtag teilte Chris Messina im August 2007 auf Twitter. Bei Twitter handelt es sich um einen Microblogging-Dienst, der es NutzerInnen ermöglicht, kurze Nachrichten, sogenannte Tweets, zu teilen. Der Sozialtechnologie-Experte veröffentlichte also einen Tweet, worin er erstmals die Idee aussprach, das Raute-Zeichen für Gruppen zu verwenden. Seither haben Hashtags auf der Plattform eine große Bedeutung und dienen der Kategorisierung verschiedener Themen sowie der Kommunikation von Trends.
Bis vor Kurzem war die Verwendung von Hashtags auf Facebook eher wenig verbreitet, wenn nicht sogar gefürchtet. Viele ExpertInnen rieten lange von der Verwendung von Hashtags auf dem sozialen Netzwerk ab, da vermutet wurde, dass dadurch eine niedrigere Reichweite erzielt werden würde. Mit der verbreiteten Nutzung von Instagram nahm die Bedeutung von Hashtags zu. Nun reagiert auch Facebook und animiert die NutzerInnen zur Einbindung von Hashtags in deren Beiträge.
Instagram lebt von den kurzen Wortschnipseln. Auf dieser Plattform ist vor allem die Verwendung von relevanten Hashtags wichtig. Von beliebig gewählten und häufig verwendeten Hashtags raten wir Ihnen ab, insbesondere wenn diese keinen Bezug zu Ihrer Marke haben. Denn mit Hashtags, welche von der breiten Masse verwendet werden und die keine inhaltliche Verbindung zum Produkt oder der Dienstleistung aufweisen, wird keine Reichweite generiert. Die Definition markenrelevanter Hashtags bedarf demnach einer gründlichen Recherche, damit ein Mix aus relevanten, reichweitenstarken und kontextuellen Hashtags gefunden und eine klare kommunikative Linie eingehalten wird.
Auch auf LinkedIn finden Hashtags Einsatz. Etwa können Sie mithilfe von Trend-Hashtags Ihre Reichweite erhöhen, Aufmerksamkeit generieren und folglich Ihr Netzwerk erweitern. Zudem eignen sich Hashtags auf LinkedIn, um Branchen-Themen zu finden oder als Marke selbst darin gefunden zu werden.
Ebenfalls werden Hashtags auf YouTube verwendet. Diese sollten jedoch nur in einem geringen Ausmaß genutzt werden. YouTube selbst empfiehlt den NutzerInnen maximal 15 Hashtags pro Video zu verwenden. Verwendet man mehr, kann das Video als Spam wahrgenommen werden und die Gefahr besteht, dass es kaum ausgespielt wird.
Auf der jüngsten Social Media Plattform TikTok werden die Hashtags ebenfalls eingesetzt, um Reichweite für die Kurzvideos zu generieren. Dennoch unterscheidet sich deren Nutzung beispielsweise zu Instagram, da die Beitragstexte nur eine begrenzte Zeichenanzahl zulassen. Ähnlich wie bei Twitter organisiert die Entdecken-Funktion auf TikTok die aktuellen Trends mithilfe von einzelnen Hashtags und macht sie so für NutzerInnen leichter auffindbar.
Wieviele und welche Hashtags sollte man verwenden?
Man erkennt bereits, dass Hashtags auf allen sozialen Medien Bedeutung haben, die empfohlene Anzahl aber variiert. Grundsätzlich empfehlen wir, sich an den Vorgaben der jeweiligen Plattform zu orientieren. Denn diese gibt den Algorithmus vor, welcher wiederum die Beiträge rankt und Inhalte dementsprechend mehr oder weniger NutzerInnen ausspielt werden. Das ist jedoch wieder ein anderes Thema, welches Sie gerne hier nachlesen können! Die Hashtag-Obergrenze bei Instagram liegt beispielsweise bei 30 Hashtags pro Beitrag. Die Ergebnisse der Untersuchung von fanpage karma zeigen etwa, dass diese Anzahl auch genutzt werden soll, insofern man die Reichweite und Followerzahl auf Instagram organisch steigern möchte. Die empfohlene Hashtag-Anzahl bei Facebook und Twitter liegt bei 1-2 Hashtags pro Beitrag, für LinkedIn bei 2-3 Hashtags.
Die Wunderknaben empfehlen
Essentiell ist, wie eingangs erwähnt, welche Hashtags verwendet werden. Wir bei den Wunderknaben unterscheiden dabei zwischen First- und Second-Level-Hashtags. Unter First-Level-Hashtags werden 1-3 markenbezogene Hashtags verstanden, deren Verwendung wir Ihnen unter jedem Beitrag nahelegen. Unter Second-Level-Hashtags fallen situationsbezogene Hashtags. Diese variieren je Beitrag, betreffen jedoch die Marke und haben Relevanz. Beispielsweise kann unter den Second-Level-Hashtags ein lokaler Bezug zum Produkt oder der Dienstleistung hergestellt werden sowie auf die Situation und den Bild- bzw. Videoinhalt aufmerksam gemacht werden.
Wenn Sie jetzt auch Ihren Hashtag-Einsatz optimieren oder markenrelevante First- und Second-Level-Hashtags definieren möchten, dann handeln Sie ganz nach unserem Motto „Nicht wundern, machen.“ und schreiben Sie uns einfach!
Autorin: Lisa Nösterer / Social Media